Angela Krauß
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  • Das Vergnügen

    Das Vergnügen

    »Felizitas wird achtzehn. Siebzig wird die alte Brikettfabrik. Unter seinen zwei Rußflaggen blüht Rosdorf in der Pracht seiner herbstlichen Gärten. So geht der Abend ruhig und leuchtend an. Die Rücken sind frei diese Nacht, und die Hoffnungen, sogar eine Rede; schwierig, sich zu verstehen. Die eine wartet auf den richtigen Mann, die andere auf das richtige Wort. Alles ist selten beieinander. Lucie wartet auf dem Klo, dass der Tanz endlich zu Ende geht. Im Saal hängt …

  • Glashaus

    Glashaus

    Berlin und Weimar (1988): Aufbau Eine Auswahl erschien 1989 unter dem Titel Kleine Landschaft Frankfurt/Main: Suhrkamp Taschenbuch: Frankfurt/Main (1997): Suhrkamp

  • Der Dienst

    Der Dienst

    »Der Dienst« zeichnet den Grundriß einer Kindheit: Streng komponiert, in lakonisch-scharfen Momentaufnahmen verdichtet Angela Krauß das Leben des Vaters. »In meiner ausgehenden Kindheit war er der vollkommene Entwurf der Welt, die mich erwartete.«

  • Die Überfliegerin

    Die Überfliegerin

    Epochewechsel nach 1989. Einst hatte sie die begrenzte Welt durch »langes, genaues, liebendes und wütendes und verzweifeltes Anschauen« für sich gewonnen. Jetzt ist die gleiche Welt grenzenlos und von Handelnden und Tatmenschen bevölkert. »Sie überholen mich alle.« Entdeckungsdrang und Sehnsucht nach einem anderen, lange imaginierten Leben führen die Überfliegerin nach Westen, bis nach Amerika und weiter, bis der Westen wieder Osten wird.

  • Sommer auf dem Eis

    Sommer auf dem Eis

    Ein Tanz auf dem Eis: In Bögen und Mustern entwirft eine Frau Figuren des Lebens, mitten im Jahrhundertsommer im Gras, die Füße des Liebsten im Blick. »Am schönsten ist das Schauen in die Ferne, so weit das Auge reicht. Davor seine zehn Zehen und meine zehn Zehen. Wie ein sehr kleiner Zaun.« Am Horizont die alten Industrieanlagen Bitterfelds, wo unter den Füßen der Kesselwärterin die Hubbrücke von Anlage 4 zu vibrieren beginnt. Zwischen den Erfahrungen von Aufbruch und Abbruch …

  • Milliarden neuer Sterne

    Milliarden neuer Sterne

    Jahrzehntelang hatte sie sich von New York Vorstellungen gemacht, ohne es zu vermissen. Doch über Nacht, in den letzten Wochen des Millenniums, will sie nichts dringender als das: nach New York. „Die Erwartung wirft sich allem entgegen, was vorn liegt, kurz: Jugend auf der ganzen Linie." So erfaßt sie der Strom dieser Stadt und verwandelt sie auf unerwartete Weise. Auf einmal ist sie frei von etwas, was sie ihr bisheriges Leben lang für ihren Charakter hielt.

  • Weggeküßt

    Weggeküßt

    Allmorgendlich erwacht diese Frau in eine Welt, die auf sie wartet. Schon vor dem Frühstück will man sie küssen; Wegelagerer, Verführer überall. Seit es fortan weder Ost noch West gibt und die Welt endlich wieder eine Kugel ist, also ohne Anfang und Ende, fluten Fülle und Verlockung durchs Grenzenlose. Der Gebrauch der Freiheit muß offenbar erlernt werden.

  • Die Gesamtliebe und die Einzelliebe

    Die Gesamtliebe und die Einzelliebe

    Triebkraft der Literatur von Angela Krauß ist eine urexistentielles: die »Sehnsucht nach Vollkommenheit, Ganzheit, Schönheit«. Die Arbeit an der Kunst ist damit immer Arbeit am Leben und der Welt: im Ungestalteten eine sinnstiftende Form zu erkennen, die auf das Ganze weist. Die Poesie und die Liebe folgen denselben Urgründen und suchen zu halten, »was wirklich in uns ist.« Literatur bewegt sich im Zwischenraum von »Unsagbarem« und dem »Fragment der Form«. In ihren …

  • Wie weiter

    Wie weiter

    Früher war es immer von allein weitergegangen. Als die Zukunft noch ein Märchen war. Bevor sich die Geschichte im Revolutionsherbst 1989 überschlug. 15 Jahre später, an einem Sonntagmorgen, aber weiß die eben Erwachte nicht mehr weiter, sie schaut auf »die liebe weite Welt ringsum«, auf die Liebe, das Leben, die Zukunft. »Ich bitte um Stillstand, um Sammlung, um Verdichtung, um die Erfahrung der reinen Substanz!« Im Geflecht ihrer Liebesmenschen, in der großen Geschichte …

  • Triest. Theater am Meer

    Triest. Theater am Meer

    Nach Triest hatte sie viele Jahre gewollt. »Es gibt Orte, die einladen. Andere, die zeigen, daß sie nicht auf einen warten und es nie tun werden, und andere wieder laden einen ein, ohne jemals zu erlauben, daß man sie wirklich erreicht. Dieser Ort gab mir das Gefühl, in einen Berg hineinzugehen.« Sie nähert sich dem verborgenen Wesen der fremden Stadt, indem sie seinen sichtbaren und hörbaren Zeichen folgt, bis etwas entsteht, das nichts erklärt und alles bewahrt: ein zum …

  • Ich muß mein Herz üben

    Ich muß mein Herz üben

    Frankfurt/Main und Leipzig (2009): Insel Insel-Bücherei Nr. 1315

  • Im schönsten Fall

    Im schönsten Fall

    Heimlich arbeitet diese Frau wie jeder Mensch am Glück. »Das Weltgebäude will errichtet werden! Man muß ja irgendwo wohnen.« Die Welt indes zeigt sich als die, die sie ist: als erschütterte, von Datenmengen überwucherte. Geräte, Weltgipfel, Stilettos und ein sagenhafter ungenutzter Raum im Hirn. Tagsüber gehen Erschütterungen durchs Haus. Karel arbeitet an der Überwindung der Materie durch Information. Unter den Absätzen der Nachbarin und der lose herumfliegenden Zukunft steigt …

  • Der Strom

    Der Strom

    Es ist Sommer. Die Dichterin hält Mittagstisch am Platz neben dem Klavier. Die Oliven sind schwarz, fest und scharf. Ein lustvoller Weltbezug steht hier im Gegensatz zu einer Existenz der Askese, zu der niemand Zutritt hat. Beide Lebensplätze – Tisch und Klause – befinden sich im rückwärtigen Viertel, jenem Stadtviertel, von dem es vor dreißig Jahren hieß: Die Russen sind fort! So wie die Dichterin hier Erinnerungs- und Zukunftspartikel einsammelt, bis es zu einer pl …